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wichtige Erze
Magnetit
Magneteisenerz Fe²+Fe³+O4
eisenschwarz, körnige Massen als Erzlager mit oft eingewachsenen Kristallen, meist Oktaeder
Hämatit
α-Fe2O3
rötlichschwarz, an Kanten dunkelrot durchscheinende Kristalle, blättchen- bis linsenförmig, oft als färbendes Pigment in Gesteinen, wurde früher an vielen Stellen abgebaut
Schwefelkies
Pyrit FeS2 kub.
messing- bis goldgelbes und weit verbreitetes Mineral, läuft teilweise bunt an, oft freie oder eingewachsene Kristalle
Eisenkies
Markasit FeS2 orth.
hell messinggelbes Mineral mit grünlichem Farbstich, körnige, strahlige oder kugelige Aggregate, Kristalle tafelig, kammartig oder pyramidal, zerfällt an der Luft unter Bildung von Eisensilfaten
Kupferkies
Chalkopyrit CuFeS2
messinggelb, oft bunt angelaufen und mit Oxidationsmineralien überzogen, unregelmäßige Aggregate, oft verzerrte tetraederförmige Kristalle, war früher eines der wichtigsten Kupfererze
Zinkblende
Sphalerit ZnS
verschiedene Farben (abhängig vom Eisengehalt), hoher Glanz, sehr gut spaltbar, rundliche Körner, tetraederförmige Kristalle
Bleiglanz
Galenit PbS
bleigrau, gelegentlich bläulich oder bunt angelaufe, stark glänzend, körnig, sehr gut würfelförmig spaltbar, seltener kristalle als Würfel oder Oktaeder, wichtigstes Bleierz, kommt selten allein meist mit anderen Erzen vor, fast immer silberhaltig und daher auch wichtiges Silbererz, Härte: 2,5, Dichte: 7,4-7,6 g/cm³
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Eisen

Besonders im Westerzgebirge wurde, geologisch bedingt, ab dem 14. Jahrhundert im Schwarzenberger Revier Eisen abgebaut. Noch heute erinnern Namen wie Arnoldhammer in Rittersgrün, Pfeilhammer in Pöhla, die Hammerschänke in Breitenbrunn und der Erlahammer an das eisenverarbeitende Gewerbe.

Bekannte Fundorte im Schwarzenberger Raum sind der "Rote Berg" bei Crandorf, wo man reichlich Hämatit förderte, sowie Erla, Antonsthal und Breitenbrunn im Schwarzwassertal. Ein Sprichwort sagte damals: "Der Rote Berg macht die Bergleut' rot und die Hammerherren reich."
Im Pöhlwassertal wurde in den Ortschaften Pöhla, Globenstein und Rittersgrün nach Eisenerz geschürft. Im Mittelalter förderten zahlreiche Gruben um Schwarzenberg, in Eibenstock und Jöhstadt die Erze. Da man das Eisen früher zu den niederen Metallen zählte, unterstand die Förderung nicht dem Bergregal. Die jeweiligen Grubenherren verliehen die Schürfrechte. Aus diesem Grund gibt es auch nur wenige historische Belege.

Mit den sich rasant entwickelnden Silberbergbau und den Städtegründungen im 15. Jahrhundert, stieg der Bedarf an Werkzeugen stark an. Der Druck auf das eisenproduzierende und -verarbeitende Zentrum in Sachsen wurde enorm. Für die eisenverarbeitende Industrie wurden Magnetit, Pyrit, Roteisenerz, Eisenglanz und Manganerze abgebaut.

Eisenerz ist erst ab einen bestimmten Mindestgehalt an Eisen interessant. Da die Eisenerze zu einem großen Teil arsenhaltig waren, mußten die Erze "geröstet" werden. So entstanden in unmittelbarer Nähe der Gruben Arsenikhütten. Eine der größten war die Hütte "Silberhoffnung" in Beierfeld, die bis ins 18. Jahrhundert produzierte, bevor die Produktion auf die Verarbeitung von Silber und Kupfer umgestellt wurde.
Auch wenn es spektakuläre Eisenerzfunde im Erzgebirge nie gegeben hat, entstanden dennoch zahlreiche Öfen und Hammerwerke, die vor allem Werkzeuge an die erzgebirgischen Grubenbetriebe lieferten, die aus dem reinen und oft manganhaltigen und damit harten Eisen bestanden.
Weiterhin wurden auch Stückeisen, Bleche und Draht als Halbzeuge sowie Hausgegenstände hergestellt und teilweise exportiert. Am Ende des 16. Jahrhunderts setzten sich leistungsfähige Hochöfen durch.

Um 1540 kam wurde die Weißblechherstellung von Oberfranken ins Erzgebirge übertragen. Die Eisenhütten und der vorhandene Zinnbergbau führten dazu, dass die Produktion im Westerzgebirge starke Verbreitung fand. Im 17. Jahrhundert besaß die erzgebirgische Weißblechherstellung im internationalen Handel fast ein Monopol und hatte europäischen Rang.

Weiterhin gewann man aus den Eisenerzen Magnetkies (FeS) und Pyrit (FeS2) Eisenvirtriol. Als Rückstand bei der Vitriolherstellung fiel überwiegend Eisenoxid an, welches als braune Farbe verwendet wurde.


Blei, Kupfer und Zink

Als Buntmetalle bezeichnet man die Nichteisenmetalle. Neben den auf den anderen Seiten aufgeführten Erzen und Metallen wurden vor allem noch Blei, Kupfer und Zink im Erzgebirge gefördert.
Man fand die Erzminerale meist in komplexen Lagerstätten in Verbindung mit anderen Erzen (z.B. Silber, Arsen u.a.). Wie auch aus sulfidischen Eisenerzen, gewann man aus Kupferkies (CuFeS2) Vitriol.
Beim Rösten von schwefelhaltigen Erzen setzte sich elementarer Schwefel im Rauchfang ab, der weiterverarbeitet und als "Stangenschwefel" verkauft wurde.
Weiterhin wurde Arsenik hergestellt, das als Nebenprodukt beim Rösten von Erzen anfiel.



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Elemente
Eisen
Fe Ferrum
Ordnungszahl: 26
Dichte: 7,87 g/cm³
Schmelzpunkt: 1.538 °C
Siedepunkt: 2.861 °C
Härte: 4,5
Häufigkeit: 4,70 %
wichtigstes Gebrauchsmetall, unter 769 °C magnetisierbar
Kupfer
Cu Cuprum
Ordnungszahl: 29
Dichte: 8,95 g/cm³
Schmelzpunkt: 1.083 °C
Siedepunkt: 2.595 °C
Härte: 2,5 - 3
Häufigkeit: 0,01 %
zähes, rotglänzendes Metall
Blei
Pb Plumbum
Ordnungszahl: 82
Dichte: 11,35 g/cm³
Schmelzpunkt: 327,5 °C
Siedepunkt: 1.749 °C
Härte: 1,5
Häufigkeit: 0,0018 %
blaugraues, an frischen Schnittflächen silberhell glänzendes Schwermetall, sehr weich, dehnbar
Zink
Zn
Ordnungszahl: 30
Dichte: 7,14 g/cm³
Schmelzpunkt: 419,5 °C
Siedepunkt: 906 °C
Härte: 2,5
Häufigkeit: 0,012 %
bläulichweißes, sprödes, walz-, schweiß- und lötbares Metall, überzieht sich an Luft mit Weißrost, Verwendung u.a. für Legierungen (Messing, Neusilber)
Mangan
Mn
Ordnungszahl: 25
Dichte: 7,4 g/cm³
Schmelzpunkt: 1.244 °C
Siedepunkt: 2.150 °C
Härte:
Häufigkeit: 0,087 %
hartes, sprödes, stahlgraues, an der Luft anlaufendes Metall, Verwedung für Herstellung harter Stähle
Arsen
As
Ordnungszahl: 33
Dichte: 5,73 g/cm³
Sublimationspunkt: 614 °C
Härte: 3 - 4
Häufigkeit: 0,00055 %
tritt in mehreren Modifikationen auf (z.B. graues, metallisches Arsen), kommt gediegen in Natur u.a. als Scherbenkobalt vor, meist unerwünschter Bestandteil beim Abbau von verschiedenen Erzen, Arsen- und alle Arsenverbindungen sind sehr giftig, früher Verwendung als Gift und Kräftigungsmittel (Arsenik), heute Verwendung als Legierungsbestandteil und Dotierungsmittel in der Halbleiterindustrie